Das Kriegsende 1945 macht aus der Oberpfalz den Schauplatz eines sehr speziellen Showdowns. Hier – in dieser letzten Ecke der Republik – spitzt sich die Lage zu. In den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs werden Städte wie Grafenwöhr, Schwandorf und Regensburg aus der Luft bombardiert. Dann rollt die US-Armee von Nord nach Süd durch die Oberpfalz. Sie treibt fanatische SS-Einheiten vor sich her. Die Konzentrationslager Buchenwald und Flos-senbürg sind aufgelöst. Tausende ausgemergelte KZ-Häftlinge taumeln in Todesmärschen durch das Grenzland. All das pflügt durch eine Bevölkerung, die aus Kindern, Frauen und Versehrten besteht. In vielen Ortschaften kommt es zu heftigen Auseinandersetzungen mit dem Volkssturm. Fanatische Hitler-Anhänger glauben noch an den Endsieg. Tage, sogar nur Stunden vor dem Ein-marsch der Amerikaner vollstrecken sie Todesurteile, etwa am Regensburger Dom prediger Dr. Johann Maier oder am Kaltenbrunner Bürgermeister Josef Hörl. Es herrscht Chaos.
Dieses Buch schildert in über 70 Beiträgen, wie sich die letzten Kriegstage in der Oberpfalz abgespielt haben. Großteils handelt es sich um Artikel, die zu den Jahrestagen des Kriegsendes in den Zeitungen „Der neue Tag“ und „Amberger Zeitung“ erschienen sind. Zeitzeugen beschreiben die Dramatik des Frühjahrs 1945. Einzigartige Augenzeugenberichte machen deutlich, wie nah Bombardement und kampflose Übergabe oft beieinander lagen. Die Kapitel rücken mit den Amerikanern vor: vom Landkreis Tirschenreuth bis nach Cham. Die vorliegende Neuauflage wurde durch zahlreiche bislang unveröffentlichte Fotos und viele neue Beiträge umfassend ergänzt.
PressComments
… zu Vorauflagen des Werks:
onetz.de (21.04.2020)
onetz.de (15.04.2020)
oberpfalzecho.de (20.10.2016, Link)